Baha'u'llahEin Auszug aus dem Buch Beantwortete Fragen: Baha'u'llah erschien zu einer Zeit, da das persische Reich in große Dunkelheit und Unwissenheit herabgesunken und in blindestem Fanatismus verloren war. Sicher hast du in europäischen Geschichtswerken ausführliche Berichte über die Moral, die Sitten und Denkweisen der Perser während der letzten Jahrhunderte gelesen, und Ich brauche deshalb nicht noch einmal darauf einzugehen. Kurz gesagt, Persien war in ein solches Verfallstadium getreten, daß alle ausländischen Besucher ihr Bedauern über den Zustand dieses Landes ausdrückten, das in früheren Zeiten auf der höchsten Kulturstufe gestanden hatte und nun so heruntergekommen, verwüstet und in Unordnung war. In einer solchen Zeit erschien Baha'u'llah. Sein Vater war Minister, kein Theologe. Alle Bewohner Persiens wissen, daß Er Sein Wissen nicht in einer Schule erworben und daß Er mit den Theologen und Gelehrten keinen Umgang hatte. Der Anfang Seines Lebens war in größter Glückseligkeit verlaufen. Seine Gefährten und Gesellschafter waren Perser der höchsten Klasse, aber keine Gelehrten. Als Sich der Bab offenbarte, sagte Baha'u'llah: „Dieser große Mann ist der Herr der Gerechten, und allen obliegt es, an ihn zu glauben.“ Er erhob Sich, dem Bab zu helfen, und gab viele Beweise und sichere Zeugnisse für die Wahrheit des Bab, obgleich die 'Ulama der Staatsreligion die persische Regierung gedrängt hatten, ihn zu bekämpfen und Ihm Widerstand zu leisten, und außerdem Erlasse veröffentlicht hatten, die Mord, Plünderung, Verfolgung und Ausstoßung Seiner Anhänger verfügten. Im ganzen Land begann man, die Bekehrten zu töten, zu verbrennen und auszuplündern und sogar ihre Frauen und Kinder anzufallen. Trotz alledem stand Baha'u'llah auf, um das Wort des Bab mit größter Festigkeit und Kraft zu verkünden. Nicht für einen Augenblick verbarg Er Sich, offen verkehrte Er mit Seinen Feinden. Er war bemüht, Zeugnisse und Beweise zu geben, und wurde als der Verkünder des Wortes Gottes berühmt. Oft und oft hatte Er heftige Leiden zu ertragen, und jeden Augenblick stand Er in Gefahr des Märtyrertodes. Er wurde in Ketten gelegt und unter der Erde gefangengehalten. Seine großen ererbten Güter wurden geplündert und enteignet. Viermal verbannte man ihn, bis Er schließlich im Größten Gefängnis¹ eine bleibende Stätte fand. ¹ Zuerst nach Baghdad verbannt, dann nach Konstantinopel und Adrianopel, wurde Er 1869 in Akka, dem Größten Gefängnis, eingekerkert. Dennoch hörte Er für keinen Augenblick auf, die Größe der Gottessache zu verkünden. Er zeigte solche Tugend und Vollkommenheit und ein solches Wissen, daß Er für die Leute in Persien zum Wunder wurde. Dies war so stark, daß in Tihran, Baghdad, Konstantinopel, Rumelien und sogar in Akka jeder Wissenschaftler und Gelehrte, gleichviel ob Freund oder Feind, der zu ihm kam, auf jede gestellte Frage eine überzeugende und befriedigende Antwort erhielt. Alle Menschen bekannten, daß dieser Mann einzig und in Seiner ganzen Vollkommenheit unvergleichlich sei. In Baghdad geschah es oft, daß muhammadanische 'Ulama, jüdische Rabbiner und Christen mit europäischen Gelehrten in gesegneter Versammlung zusammenkamen. Jeder einzelne stellte eine Frage, und trotz der Verschiedenheit ihres Kulturkreises erhielten alle eine ausreichende und überzeugende Antwort und gingen zufriedengestellt fort. Sogar die persischen Ulama aus Karbila und Najaf wählten einen Gelehrten zu ihrem Abgesandten, der Mulla Hasan Ammu hieß. Er kam in die Gesegnete Gegenwart und stellte im Namen der Ulama einige Fragen, die Baha'u'llah beantwortete. Dann sagte Hasan Ammu: „Die Ulama anerkennen ohne Zögern und bekennen das Wissen und die Größe Baha'u'llahs, und sie sind einmütig überzeugt, daß in allen Wissenschaften niemand ihm ähnlich und ebenbürtig ist; auch ist es allgemein bekannt, daß Er niemals studiert oder dieses Wissen erworben hat.“ Dennoch sagten die Ulama: „Wir können uns damit nicht zufrieden geben, die Wahrheit Seiner Sendung anerkennen wir nicht nur Seiner Weisheit und Rechtschaffenheit wegen. Wir bitten Ihn daher, uns ein Wunder zu zeigen, damit unsere Herzen zufriedengestellt und beruhigt werden.“ Baha'u'llah antwortete: „Obwohl ihr kein Recht dazu habt, denn es steht Gott zu, die Geschöpfe zu prüfen, nicht aber den Geschöpfen, Gott auf die Probe zu stellen, sei diese Bitte angenommen und erfüllt. Aber die Sache Gottes ist keine Theateraufführung, die jederzeit gezeigt wird und von der man täglich neuen Zeitvertreib verlangt. Wenn es so wäre, würde die Sache Gottes bloßes Kinderspiel werden. Die Ulama müssen deshalb zusammenkommen und gemeinsam ein Wunder auswählen und niederschreiben, daß sie nach Eintreten des Wunders nicht länger an Mir zweifeln und alle die Wahrheit Meiner Sache zugeben und anerkennen werden. Dieses Schriftstück sollen sie versiegeln und Mir bringen. Und folgendes soll der gültige Maßstab sein: Erscheint das Wunder, so werdet ihr keinen Zweifel mehr hegen, erscheint es nicht, werden Wir des Betrugs für schuldig erklärt.“ Der Gelehrte, Hasan Ammu, erhob sich und antwortete: „Es bleibt mir nichts mehr zu sagen.“ Er küßte dann das Knie des Gesegneten, obgleich er kein Gläubiger war, und ging. Er versammelte die Ulama und überbrachte ihnen die heilige Botschaft. Sie beratschlagten miteinander und sagten: „Dieser Mann ist ein Zauberer, vielleicht vollbringt er einen Zauber, und dann können wir nichts mehr sagen.“ Aufgrund dieser Meinung wagten sie nicht, auf den Vorschlag einzugehen.¹ ¹ Die scharfsinnige Urteilskraft Baha'u'llahs überwand bei dieser Gelegenheit die Bosheit seiner Feinde, die sich in der Wahl des Wunders sicherlich niemals geeinigt hätten. Hasan Ammu sprach über diesen Vorfall in vielen Versammlungen. Er ging von Karbila nach Kirmanshah und Tihran und verbreitete überall einen genauen Bericht, wobei er die Furcht und den Rückzug der Ulama betonte. Kurz, alle Seine Gegner im Orient gaben Seine Größe und Erhabenheit, Sein Wissen und Seine Klugheit zu, obwohl sie Seine Feinde waren, sprachen sie von Ihm immer als von dem „berühmten Baha'u'llah.“ Als dieses große Licht plötzlich am Horizont Persiens aufging, erhoben sich alle Leute, die Geistlichen, die 'Ulama und Menschen anderer Klassen gegen ihn, verfolgten ihn mit der größten Feindseligkeit und behaupteten, „daß dieser Mann Religion, Gesetz, die Nation und das Reich unterdrücken und zerstören wolle.“ Das gleiche wurde von Christus gesagt. Doch allein und ohne Hilfe leistete Baha'u'llah allen Widerstand, ohne jemals die leiseste Schwäche zu zeigen. Schließlich sagten sie: „Solange dieser Mann in Persien ist, wird es keinen Frieden und keine Ruhe geben. Wir müssen ihn verbannen, damit Persien zur Ruhe kommt.“ Sie gingen dazu über, Gewalt gegen ihn anzuwenden, um ihn zur Bitte, Persien verlassen zu dürfen, zu zwingen. Denn sie glaubten, daß damit das Licht Seiner Wahrheit verlöscht würde. Doch sie erreichten das Gegenteil. Die Sache wurde weiter gestärkt, und ihre Flamme loderte heller empor. War sie bis dahin nur in Persien bekannt gewesen, so führte Baha'u'llahs Verbannung zu ihrer Verbreitung auch in anderen Ländern. Darauf sagten Seine Feinde: „Der arabische 'Iraq liegt zu nahe bei Persien, wir müssen ihn in ein entfernteres Land schicken.“ Darum entschloß sich die persische Regierung, Baha'u'llah vom 'Iraq nach Konstantinopel zu verbannen. Aber wieder zeigte es sich, daß die Sache nicht im geringsten geschwächt wurde, und von neuem sagten sich Seine Feinde: „Konstantinopel ist eine Stadt des Fremdenverkehrs für die verschiedensten Rassen und Völker, unter denen auch viele Perser sind.“ Deshalb verbannten sie ihn weiter nach Rumelien. Aber dort leuchtete Sein Licht noch stärker, und die Sache erhob sich weiterhin. Schließlich sagten die Perser: „Keine dieser Städte ist frei von Seinem Einfluß, wir müssen ihn an einen Ort schicken, wo Er zur Machtlosigkeit verurteilt ist, wo Seine Familie und Seine Anhänger im größten Elend leben müssen.“ Deshalb wählten sie das Gefängnis von Akka, das für Mörder, Diebe und Wegelagerer bestimmt war, und tatsächlich stellten sie ihn diesen Leuten gleich. Aber die Macht Gottes zeigte sich noch klarer, denn Sein Gefängnis wurde der Weg zur Verbreitung Seiner Lehre und zur Verkündung Seiner Botschaft. Die Größe Baha'u'llahs wurde da augenscheinlich, denn von diesem Gefängnis aus und unter solchen Umständen führte Er Persien auf eine höhere Entwicklungsstufe. Er überwand alle Seine Feinde und bewies ihnen, daß sie dieser Sache keinen Widerstand leisten können. Seine heiligen Lehren durchdrangen alle Regionen, und Seine Sache wurde fest begründet. Ja, in allen Teilen Persiens erhoben sich Seine Feinde in bitterstem Haß gegen Ihn und fingen, schlugen und töteten Seine Anhänger. Tausende von Wohnungen verbrannten sie und machten sie dem Boden gleich und versuchten alle Mittel, um die Sache zu unterdrücken und zu vernichten. Trotz alledem wurde sie hoch aufgerichtet, und zwar von einem Gefängnis aus, das für Mörder, Wegelagerer und Diebe bestimmt war. Seine Lehren verbreiteten sich weithin, und Seine Ermahnungen machten auf viele Seiner heftigsten Hasser solchen Eindruck, daß sie standhafte Gläubige wurden. Sogar die persische Regierung wurde aufgerüttelt und bedauerte das Übel, das durch die Ulama verursacht worden war. Als Baha'u'llah in dieses Gefängnis im Heiligen Lande kam, erkannten die Einsichtigen, daß die frohe Botschaft, die Gott zwei- und dreitausend Jahre vorher durch den Mund der Propheten verkünden ließ, sich verwirklicht und daß Gott Sein Versprechen erfüllt hatte. Denn mehreren Propheten hatte Er Sich geoffenbart und die gute Nachricht gegeben, daß „der Herr der Heerscharen im Heiligen Land geoffenbart würde“. Alle diese Prophezeiungen wurden erfüllt, und wenn diese Verfolgungen durch Seine Feinde, Seine Vertreibung und Verbannung nicht gewesen wären, könnte man sich nicht vorstellen, wie Baha'u'llah hätte gezwungen werden können, Persien zu verlassen und in diesem Heiligen Land Sein Zelt aufzuschlagen. Die Absicht der Feinde war, durch Seine Gefangenschaft die Heilige Sache zu zerstören und zu vernichten, trotzdem wurde dieses Gefängnis zur größten Hilfe und zur Ursache ihrer Verbreitung. Der göttliche Ruf Baha'u'llahs drang zum Osten und Westen, und die Strahlen der Sonne der Wahrheit erhellten die ganze Welt. Gelobt sei Gott! Obwohl Er ein Gefangener war, wurde Sein Zelt auf dem Berge Karma aufgeschlagen, und Er bewegte Sich mit größter Majestät. Jeder, ob Freund oder Fremder, dem die Ehre widerfuhr, in Seine Gegenwart zu gelangen, sagte: „Dies ist ein Herrscher und kein Gefangener.“ Bald nach der Ankunft in diesem Gefängnis schrieb Er eine Botschaft an Napoleon¹, die Er durch den französischen Gesandten schickte. Ihr Hauptpunkt lautete: „Erkundige dich, welches Unser Verbrechen ist, und warum Wir in diesem Gefängnis eingekerkert sind.“ Napoleon gab keine Antwort. Dann wurde ein zweites Schreiben gesandt, dessen Wortlaut in das Buch Suratu'l-Haykal aufgenommen wurde. Der Inhalt in Kürze: „O Napoleon, weil du nicht auf Meinen Ruf gehört und keine Antwort gegeben hast, wird dir bald deine Herrschaft genommen, und du selbst wirst vernichtet werden.“ Dieses Sendschreiben wurde durch Vermittlung von Cesar Ketafagu³ mit der Post an Napoleon geschickt, was allen Gefährten Seiner Verbannung bekannt war. Abschriften dieses Briefes wurden rasch in ganz Persien verbreitet, denn das Buch Haykal war damals in Umlauf und das Sendschreiben in ihm enthalten. Dies geschah im Jahre 1869, und weil das Buch Haykal in Persien und Indien verbreitet und in den Händen aller Gläubigen war, wurde die Erfüllung der Prophezeiung, die in diesem Brief enthalten war, zuversichtlich erwartet. Nicht lange danach, im Jahre 1870 brach der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich aus. obwohl damals niemand an den Sieg Deutschlands geglaubt hatte, erlitt Napoleon eine völlige Niederlage; er mußte sich dem Feinde ergeben, und seine Größe verwandelte sich in tiefste Erniedrigung. ¹ Napoleon III. ² Ein Werk Baha'u'llahs, das nach Seiner Erklärung geschrieben wurde. ³ Sohn eines französischen Konsuls in Syrien, zu dem Baha'u'llah freundschaftliche Beziehungen hatte. In gleicher Weise wurden Sendschreiben an andere Regenten geschickt, darunter eine Botschaft an Nasiri'd-Din Shah. In ihr schrieb Baha'u'llah: „Lasse Mich zu dir kommen, versammle die Ulama und fordere Beweise und Argumente, damit Wahrheit und Irrtum offenbar werden.“ Nasiri'd-Din Shah schickte die gesegnete Botschaft zu den Ulama und schlug ihnen vor, dies auszuführen. Sie wagten es aber nicht. Dann forderte er sieben der Berühmtesten unter ihnen auf, eine Antwort auf die Herausforderung zu schreiben. Nach einiger Zeit gaben sie den gesegneten Brief mit den Worten zurück: „Dieser Mann ist ein Feind der Religion und ein Gegner des Shahs.“ Der Shah von Persien wurde sehr ärgerlich und sagte: „Dies ist eine Frage des Beweises und der Begründung, der Wahrheit und des Irrtums; was hat sie mit Politik zu tun? Wie bedauerlich, daß wir so viel Rücksicht auf diese Ulama genommen haben, die diesen Brief nicht einmal erwidern können.“ Kurz, alles, was in den Botschaften an die Herrscher vorausgesagt ward, ist genau eingetroffen. Wenn wir es mit den tatsächlichen Ereignissen seit dem Jahre 1870 vergleichen, finden wir, daß beinahe jede Prophezeiung sich erfüllt hat; nur wenige Ereignisse bleiben, die später noch sichtbar werden. Auch fremde Völker und Sekten, die nicht an Ihn glaubten, schrieben Baha'u'llah große Dinge zu: Manche glaubten, daß Er ein Heiliger sei, und einige schrieben sogar über Ihn. Einer von ihnen, Siyyid Davu, ein sunnitischer Gelehrter verfaßte eine kurze Abhandlung, in welcher er über einige übernatürliche Begebenheiten berichtet. Bis heute gibt es überall im Orient Menschen, die zwar Seine Offenbarung nicht anerkennen, aber trotzdem glauben, daß Er ein Heiliger war und Wunder getan habe. Zusammengefaßt, Seine Gegner und Seine Freunde sowie alle diejenigen, die am heiligen Ort Seiner Gegenwart empfangen wurden, anerkannten und bezeugten die Größe Baha'u'llahs. Auch wenn sie nicht an ihn glaubten, anerkannten sie Seine Erhabenheit, und sobald sie zum heiligen Ort gelangten, übte die Gegenwart Baha'u'llahs eine solche Wirkung auf die meisten aus, daß sie kein Wort äußern konnten. Wie oft geschah es, daß ein haßerfüllter Mensch aus den Reihen Seiner Feinde zu Ihm kam, der sich fest vorgenommen hatte: „Wenn ich vor ihm stehe, werde ich dies und das sagen und über dies und jenes diskutieren und mit ihm streiten“, - aber wenn er in Seine Heilige Gegenwart kam, wurde er bestürzt und verwirrt und brachte kein Wort heraus. Baha'u'llah hatte nie Arabisch studiert, Er hatte weder Lehrer noch Meister, noch hatte Er eine Schule besucht, aber der Redefluß und die Gewähltheit Seiner gesegneten Äußerungen in Arabisch, ebenso wie Seine arabischen Schriften, verursachten Erstaunen und Verblüffung bei den vollendetsten arabischen Gelehrten. Alle anerkannten und bezeugten, daß Er unerreicht und ohnegleichen sei. Wenn wir den Text der Bibel prüfen, sehen wir, daß keiner der göttlichen Offenbarer zu denen, die ihn leugneten, sagte: „Ich bin bereit, jedes erwünschte Wunder zu erfüllen und Mich jeder Prüfung zu unterziehen.“ Aber im Sendschreiben an den Shah hat Baha'u'llah deutlich gesagt: „Versammle die 'Ulama und laß Mich kommen, damit Beweise und Argumente erbracht werden.“ Fünfzig Jahre lang stand Baha'u'llah Seinen Feinden wie ein Berg gegenüber. Alle wollten ihn verderben und vernichten. Tausendmal hatten sie beabsichtigt, ihn zugrunde zu richten und zu kreuzigen, und während dieser fünfzig Jahre war Sein Leben beständig in höchster Gefahr. Heute¹ ist Persien auf eine so tiefe Stufe des Verfalls und Niedergangs herabgesunken, daß alle verständigen Menschen im Lande oder außerhalb, die die wirklichen Zustände kennen, sich darüber einig sind, daß Fortschritt, Kultur und Wiederaufbau Persiens von der Verbreitung der Lehren und der Entfaltung der Prinzipien dieser großen Persönlichkeit abhängen. ¹ Diese Äußerungen stammen aus dem Jahre 1904 Christus hat an Seinem gesegneten Tag in Wirklichkeit nur elf Menschen erzogen. Der größte von ihnen war Petrus, der aber, als die Prüfung über ihn kam, Christus dreimal verleugnete. Dennoch ist später die ganze Welt durch die Lehre Christi beeinflußt worden. Am gegenwärtigen Tag hat Baha'u'llah Tausende von Menschen erzogen, die unter der Bedrohung durch das Schwert den Ruf „Ya-Baha'u'l-Abha“¹ bis zum höchsten Himmel ertönen ließen, und deren Antlitz im Feuer der Prüfungen wie Gold erstrahlte. Überlege nun, was daraus in der Zukunft zu erwarten ist. Zum Schluß müssen wir gerecht urteilen und erkennen, welch ein Erzieher dieses herrliche Wesen war, welch wunderbare Zeichen durch ihn offenbart wurden und welch eine Kraft und Macht sich durch ihn in dieser Welt gezeigt hat. ¹ Ein Ruf, der als Glaubensbekenntnis von den Baha'i benützt wurde, wörtlich „O Herrlichkeit des Allerherrlichsten“. aus Abdu'l-Baha, Beantwortete Fragen | 
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