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Die Wolken, die die Sonne der Wahrheit trüben

Avenue de Camoens 4, Freitagmorgen, den 27. Oktober 1911

Die Wolken, die die Sonne der Wahrheit trüben

Der Tag ist schön und die Luft rein, die Sonne scheint, kein Dunst und keine Wolke trübt ihr Leuchten.

Diese glänzenden Strahlen dringen in alle Teile der Stadt hinein. so möge die Sonne der Wahrheit den Geist der Menschen erleuchten!

Christus sagte: „Sie werden des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels kommen sehen“¹. Baha'u'llah sagt: „Als Christus zum ersten Male kam, kam Er auf den Wolken“². Christus sagte, daß Er vom Himmel gekommen - aus Gott hervorgegangen - sei, während Er durch Maria, seine Mutter, geboren worden war. Wenn Er erklärte, daß Er vom Himmel kam, so meinte Er damit selbstverständlich nicht das blaue Firmament, sondern Er sprach vom Himmel des Reiches Gottes und davon, daß Er aus diesem Himmel auf den Wolken herabgekommen sei. so, wie die Wolken ein Hindernis für den Sonnenschein bedeuten, so verbergen auch die Wolken der Menschenwelt den Glanz der Göttlichkeit Christi vor den Augen der Menschen.

¹ Matth. 24:30 , 16:27 ² Joh. 3:13

Die Menschen sagten: „Er ist aus Nazareth, von der Maria geboren, wir kennen Ihn und kennen Seine Brüder. Was kann Er meinen? Was sagt Er da? Daß Er aus Gott kam?“

Der Körper Christi wurde durch Maria von Nazareth geboren, der Geist aber war von Gott. Die Möglichkeit Seines menschlichen Körpers war begrenzt, die Macht Seines Geistes aber groß, unendlich und unermeßlich.

Die Menschen fragten: „Warum sagt Er, daß Er von Gott ist?“ Hätten sie Christi Wirklichkeit begriffen, so hätten sie gewußt, daß der Körper Seiner Menschlichkeit eine Wolke war, die Seine Göttlichkeit verbarg. Die Welt sah nur seine menschliche Form und wunderte sich darum, wieso es möglich sei, daß Er „vom Himmel herab kam“.

Baha'u'llah sagte: „Gleichwie die Wolken die Sonne und den Himmel vor unserem Blick verbergen, verbarg auch die Menschlichkeit Christi der Menschenwelt Sein wahres göttliches Wesen.“

Ich hoffe, ihr werdet euch mit unbewölkten Augen der Sonne der Wahrheit zuwenden und nicht auf das Irdische schauen, damit sich eure Herzen nicht von den wertlosen und vergänglichen Freuden der Welt verlocken lassen. Laßt euch durch die Sonne von Seiner Stärke geben, dann werden Seine Erleuchtungen nicht durch die Wolken des Vorurteils vor euren Augen umschleiert werden. Dann wird die Sonne für euch unbewölkt sein.

Atmet die Luft der Reinheit. Möget ihr alle und jeder an den göttlichen Gnadengaben des Himmelreiches teilhaben. Möge die Welt Tür euch kein Hindernis sein, das die Wahrheit vor eurem Blick verdeckt, wie der menschliche Körper Christi Seine Göttlichkeit vor dem Volk an seinem Tag verdeckt hat. Möget ihr ein klares Bild des Heiligen Geistes schauen, so daß eure Herzen erleuchtet und befähigt werden, zu erkennen, wie die Sonne der Wahrheit durch alle materiellen Wolken hindurchscheint und Sein Glanz das All durchflutet.

Laßt die Angelegenheiten des Körpers nicht das himmlische Licht des Geistes trüben, damit ihr durch die göttliche Gnadenfülle mit den Kindern Gottes in Sein ewiges Königreich eingeht.

Dies ist mein Gebet für euch alle.

aus Abdu'l Baha, Ansprachen in Paris

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