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Das Weltall hat keinen Anfang

Der Ursprung des Menschen

Das Weltall hat keinen Anfang

Wisse, daß es eine der am schwierigsten zu verstehenden geistigen Wahrheiten ist, daß die Welt des Daseins, das heißt dieses unendliche Weltall, keinen Anfang hat.

Wir haben schon früher erklärt, daß die Namen und Attribute Gottes unbedingt das Dasein von Geschöpfen erfordern. Obwohl diese Frage ausführlich erläutert wurde, wollen wir noch einmal kurz darüber sprechen. Wisse, daß man sich einen Erzieher ohne Zöglinge nicht vorstellen kann, daß es einen Monarchen ohne Untertanen nicht gibt, ein Lehrer ohne Schüler nicht ernannt würde, ein Schöpfer ohne ein Geschöpf unmöglich wäre und ein Versorger ohne Versorgte nicht ausgedacht werden könnte; denn alle göttlichen Namen und Eigenschaften setzen das Dasein von Geschöpfen voraus. Sich eine Zeit vorzustellen, in der es überhaupt keine Geschöpfe gegeben habe, hieße die Göttlichkeit Gottes leugnen. Überdies kann völliges Nichtsein nicht zum Dasein werden. Wenn die Geschöpfe überhaupt nicht existiert hätten, wäre Dasein nicht ins Leben getreten. Weil nun das innerste Wesen der Einheit, das göttliche Sein, von aller Ewigkeit her besteht und immerwährend ist, das heißt weder Anfang noch Ende hat, darum hat sicherlich diese Welt des Daseins, dieses unendliche Weltall, weder Anfang noch Ende. Es mag wohl sein, daß ein Teil des Weltalls, zum Beispiel einer der Himmelskörper, ins Dasein tritt oder verfällt, aber die anderen, unendlich vielen Himmelskörper bestehen weiter; das Weltall würde darum nicht zerrüttet oder verdorben werden, denn Dasein ist ewig und unvergänglich. Da das einzelne Gestirn einen Anfang hat, muß es auch ein Ende haben, denn jede Zusammensetzung, im Verband oder im einzelnen, muß notwendigerweise aufgelöst werden; der einzige Unterschied ist, daß einige schnell und andere langsamer aufgelöst werden, aber es ist unmöglich, daß etwas zusammengesetztes sich schließlich nicht auflöst.

Wir sollten also erkennen, was die einzelne wichtige Daseinsform zu Beginn gewesen ist, denn es gibt keinen Zweifel, daß im Anfang der Ursprung EINER war: Der Ursprung aller Zahlen ist die Eins und nicht die zwei. Dann ist es offenkundig, daß im Anfang die Materie EINE war und dieser Urstoff sich in jedem Element von verschiedenen Seiten zeigte; so wurden verschiedene Formen hervorgebracht, wobei die unterschiedlichen Aspekte feste Gestalt annahmen und jedes Element gesondert entwickelt wurde. Diese feste Gestalt war aber nicht endgültig, sondern erreichte Verwirklichung und vollkommenes Dasein erst nach einer sehr langen Zeit. Dann sind diese Elemente in unendlich vielen Formen zusammengesetzt, geordnet und verbunden worden, oder vielmehr entwickelten sich aus ihrer zusammensetzung und Verbindung zahllose Geschöpfe.

Diese Zusammensetzung und Anordnung wurden durch die Weisheit Gottes und Seine ewige Allmacht aus einer Gestaltung der Natur hervorgebracht, die in Übereinstimmung mit dieser Weisheit und einem allumfassenden Gesetz zusammengesetzt und verbunden worden war. Daher ist es klar, daß es die Schöpfung Gottes ist und nicht eine zufällige Zusammensetzung und Anordnung. Darum kann von jeder natürlichen Zusammensetzung ein Geschöpf ins Dasein treten, aus einer zufälligen Vermischung aber nicht. Wenn zum Beispiel ein Mensch mit seinem eigenen Verstand und seiner Intelligenz einige Elemente zusammenstellt und sie vermengt, so wird kein lebendes Geschöpf ins Dasein gerufen werden, weil das System unnatürlich ist. Dies ist auch die Antwort auf die mit inbegriffene Frage, warum es uns nicht möglich ist, Elemente zu sammeln, sie miteinander zu vermischen und so ein lebendes Wesen zu erschaffen, nachdem doch die Geschöpfe durch Zusammensetzung und Verbindung von Elementen entstehen. Dies ist eine falsche Annahme, denn der Ursprung dieser Zusammensetzung ist von Gott; es ist Gott, Der die Verbindung macht, und da sie nach dem natürlichen System hergestellt ist, entspringt jeder Zusammensetzung ein Geschöpf und wird ein Dasein verwirklicht. Eine durch den Menschen hergestellte Zusammensetzung bringt nichts hervor, da der Mensch nicht erschaffen kann.

Kurz, Wir sagten, daß aus der Zusammensetzung und Verbindung von Elementen, aus ihrer Auflösung, ihrer Ausgewogenheit und der Einwirkung der Umwelt Seinsformen, unendlich viele Wirklichkeiten und zahllose Geschöpfe erzeugt wurden. Diese Erdkugel aber, das ist klar, hat ihre jetzige Gestalt nicht auf einmal angenommen, sondern dieses umfassende Dasein hat allmählich verschiedene Phasen durchwandert, bis es die heutige Vollendung erreicht hat. Der Makrokosmos entspricht dem Mikrokosmos und kann mit ihm verglichen werden, denn beide stehen unter einer natürlichen Ordnung, einem allumfassenden Gesetz und einem göttlichen Plan. So findet man, daß die kleinsten Atome in ihrer allgemeinen Ordnung den größten Weltenkörpern ähneln. Es ist klar, daß sie durch `eine Werkstatt` der Macht nach `einer natürlichen Ordnung` und `einem allumfassenden Gesetz` ins Leben gerufen werden; deshalb können sie miteinander verglichen werden. So wächst und entwickelt sich allmählich der menschliche Embryo im Mutterschoß und zeigt sich in verschiedenen Phasen und Formen, bis er auf der Stufe vollkommener Schönheit die Reife erreicht und mit höchster Anmut in vollendeter Gestalt erscheint. Ebenso war der Same dieser Blume hier im Anfang ein unbedeutendes, winziges Ding; er wuchs und entwickelte sich im Schoß der Erde und durchwanderte verschiedene Phasen, bis er als diese Blume in vollkommener Frische und Lieblichkeit in Erscheinung trat. Genauso ist es offenkundig, daß diese Erdkugel, nachdem sie einmal ins Dasein getreten war, im Schoß des Weltalls wuchs und sich entwickelte und in verschiedenen Phasen und Formen erschien, bis sie allmählich ihre heutige Vollkommenheit erlangte, mit zahllosen Geschöpfen geschmückt wurde und als fertiges Gefüge in Erscheinung trat.

So ist es klar, daß der Urstoff, der in keimhaftem Zustand ist, und die vermischten und zusammengesetzten Elemente, die seine frühesten Formen darstellen, in langen Zeiten und Zyklen allmählich wuchsen und sich entwickelten und von einer Form und Gestalt zur anderen schritten, bis sie durch die höchste Weisheit Gottes in dieser Verfassung, diesem Gefüge, dieser Ordnung und dieser Vollendung erschienen.

Kommen wir zu unserem Thema zurück, daß nämlich der Mensch zu Beginn seines Daseins und im Schoß der Erde - ähnlich dem Embryo im Mutterschoß - allmählich wuchs und sich entwickelte, von einer Form zur anderen schritt, bis er in höchster Schönheit und Vollendung erschien. Es ist gewiß, daß er im Anfang nicht diese Anmut, Lieblichkeit und Feinheit hatte, sondern nur schrittweise diese Gestalt, diese Form, diese Schönheit und Anmut erlangte. Es ist kein Zweifel, daß der menschliche Embryo nicht sogleich in dieser Form erschien und daß er nicht sofort zur Offenbarung der Worte: »Gelobt sei Gott, der herrlichste Schöpfer!« wurde. Allmählich durchschritt er verschiedene Stufen und andere Formen, bis er diese Gestalt und Schönheit, diese Vollendung, Anmut und Lieblichkeit erlangte. So ist es klar und erwiesen, daß die Entwicklung und Entfaltung des Menschen auf dieser Erde - bis er seine heutige Vollkommenheit erreichte - dem Wachstum und der Entwicklung des Embryos im Mutterleib ähnelte: Nach und nach schritt er von Stufe zu Stufe, von Form zu Form, von einer Gestalt zur anderen, denn dies entspricht den Bedingungen der allumfassenden Ordnung und des göttlichen Gesetzes.

Das heißt, der Embryo durchschreitet verschiedene Phasen und durchläuft zahlreiche Seinsweisen, bis er die Gestalt erreicht, in der er die Worte: »Gelobt sei Gott, der herrlichste Schöpfer!« kundtut, und bis die Zeichen von Vernunft und Reife erscheinen. Ebenso währt das menschliche Dasein auf dieser Erde, von Anbeginn bis es die heutige Verfassung, Gestalt und Stufe erreicht, notwendigerweise eine lange Zeit und schreitet durch viele Seinsweisen, bis es diese Erscheinungsform erreicht. Aber von allem Anfang seines Daseins an ist der Mensch eine besondere Art. In gleicher Weise hat der menschliche Embryo im Mutterleib zuerst eine sonderbare Form; dann schreitet dieser Körper von Form zu Form, von Stufe zu Stufe, von einer Gestalt zur anderen, bis er in höchster Schönheit und Vollkommenheit erscheint. Aber auch im Mutterleib und in jener sonderbaren Form, die ganz verschieden von seiner späteren Gestalt und Erscheinung ist, ist er der Embryo der höheren Art und kein Tierembryo; seine Art und sein innerstes Wesen sind keiner Änderung unterworfen. Wenn wir auch zugeben, daß Spuren verschwundener Organe wirklich vorhanden sind, so ist dies noch kein Beweis gegen die Beständigkeit und Ursprünglichkeit der Arten. Es beweist höchstens, daß Form, Gestalt und Organe des Menschen Fortschritte gemacht haben. Der Mensch war immer eine besondere Art, kein Tier, sondern ein Mensch. Wenn der menschliche Embryo im Mutterleib von einer Form zur anderen schreitet, so daß die zweite Form in keiner Weise mehr der ersten ähnelt, ist dies denn ein Beweis, daß sich die Art geändert hat, daß er zuerst ein Tier war und daß sich seine Organe entwickelten und Fortschritte machten, bis er ein Mensch wurde? Gewiß nicht! Wie kindlich und unbegründet ist doch dieser Gedankengang! Denn der Beweis der Ursprünglichkeit der menschlichen Art und der Beständigkeit der Natur des Menschen ist klar und offenkundig.

aus Abdu'l-Baha, Beantwortete Fragen

 

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