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Gottes Wohltaten für den Menschen

Avenue de Camoens 4, den 27. Oktober 1911

Gottes Wohltaten für den Menschen

Gott allein ordnet alle Dinge und ist allmächtig. Warum dann schickt Er Seinen Dienern Prüfungen?

Die Prüfungen des Menschen sind von zweierlei Art:

Erstens: Folgen seines eigenen Handelns, wenn jemand z. B. zu viel ißt und dadurch Verdauungsstörungen erleidet, oder Gift nimmt und infolgedessen krank wird oder stirbt. Wenn jemand spielt, so wird er Geld einbußen, wenn er viel trinkt, das Gleichgewicht verlieren. Alle diese Leiden werden durch den Menschen selbst verursacht. Es ist darum völlig klar, daß gewisse Leiden das Ergebnis unserer eigenen Taten sind.

Zweitens: Eine andere Art von Leiden überkommt die Getreuen Gottes. Denkt an die großen Trübsale, die Christus und Seine Apostel litten!

Wer am meisten leidet, der wird die größte Vervollkommnung erfahren.

Wer viel um Christi willen zu leiden wünscht, muß seine Aufrichtigkeit beweisen, wer sein Verlangen nach großen Opfern kundgibt, kann die Wahrheit nur durch Taten dartun. Hiob bezeugte die Treue seiner Liebe zu Gott, indem er sowohl in seiner großen Trübsal als auch in den Erfolgen seines Lebens treu blieb. Die Apostel Christi, die alle ihre Prüfungen und Leiden standhaft trugen - bekundeten sie damit nicht ihre Treue? War ihr Ausharren nicht der beste Beweis dafür?

Diese Leiden sind nun ausgelitten.

Kaiphas lebte ein behagliches und glückliches Leben, während Petri Leben voller Sorge und Prüfung war. Wer von beiden ist beneidenswerter? Sicher würden wir den gegenwärtigen Zustand Petri wählen, besitzt er doch unvergängliches Leben, während Kaiphas ewige Schande erlangt hat. Die Prüfungen Petri erprobten seine Treue. Kummer und Sorge überkommen uns nicht zufällig, sie werden uns vielmehr durch die göttliche Gnade zu unserer eigenen Vervollkommnung gesandt.

Solange ein Mensch glücklich ist, mag er wohl Gott vergessen, doch wenn ihn Kummer ankommt und Sorge überwältigt, wird er sich des Vaters, der im Himmel ist und ihn aus seiner Erniedrigung zu befreien vermag, erinnern.

Menschen, die nicht leiden, erfahren keine Vervollkommnung. Die vom Gärtner am stärksten beschnittene Pflanze wird, wenn der Sommer kommt, die schönsten Blüten und die üppigsten Früchte bringen.

Der Landmann furcht die Erde mit dem Pflug, und aus einem solchen Boden erwächst die reiche und volle Ernte. Je mehr ein Mensch geläutert wird, desto größer ist die Ernte der geistigen Tugenden, die aus ihm hervorgehen. Ein Soldat gibt keinen guten General ab, ehe er nicht in der heftigsten Front des Kampfes war und tiefste Wunden empfangen hat.

Das Gebet der Propheten Gottes war allezeit und ist noch immer: O Gott! Ich sehne mich danach, mein Leben auf dem Weg zu Dir dahinzugeben. Es verlangt mich, mein Blut für Dich zu vergießen und das höchste Opfer darzubringen.

aus Abdu'l Baha, Ansprachen in Paris

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