KindererziehungZu deiner Frage über die Erziehung der Kinder: Es geziemt dir, sie am Herzen der Liebe Gottes zu nähren und sie zu geistigen Dingen anzuspornen, damit sie ihr Angesicht Gott zuwenden, damit sie den Regeln guten Betragens entsprechen und ihr Charakter unvergleichlich wird, damit sie sich alle Tugenden und lobenswerten Eigenschaften der Menschheit zu eigen machen, ein gründliches Wissen auf den verschiedenen Gebieten der Gelehrsamkeit erwerben, um vom ersten Anfang ihres Lebens an geistige Wesen zu werden, Bewohner des Königreiches, angezogen von den süßen Düften der Heiligkeit, und um eine religiöse, geistige Erziehung vom himmlischen Reich zu erhalten. Wahrlich, ich werde Gott bitten, ihnen darin einen glücklichen Erfolg zu gewähren. (AB in Kindererziehung S.42) Die Geliebten Gottes und die Dienerinnen des Barmherzigen müssen ihre Kinder mit Herz und Seele erziehen und sie in der Schule der Tugend und Vollkommenheit unterweisen. Sie dürfen hierin nicht nachlässig, nicht untauglich sein. Fürwahr, es wäre besser für ein Kind, überhaupt nicht zu leben als in Unwissenheit gelassen zu werden; denn in seinem späteren Leben wäre dieses unschuldige Kind mit zahllosen Fehlern behaftet, für die es vor Gott verantwortlich gemacht und zur Rechenschaft gezogen würde, von den Menschen getadelt und verstoßen. Welch eine Sünde, welches Versäumnis wäre dies. Die oberste Pflicht der Geliebten Gottes und der Dienerinnen des Barmherzigen ist es, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln beide Geschlechter, das männliche wie das weibliche, Mädchen und Jungen, zu erziehen; es gibt überhaupt keinen Unterschied zwischen ihnen. Unwissenheit ist bei beiden tadelnswert, und Nachlässigkeit ist in beiden Fällen sträflich. »Sind die, welche wissen, und die, welche nicht wissen, gleich?« Dies Gebot ist entscheidend für beide. Wenn man es richtig betrachtet, ist die Erziehung und Bildung der Töchter nötiger als die der Söhne, denn diese Mädchen werden einmal Mütter sein und das Leben ihrer Kinder gestalten. Die erste Erziehung erhÄlt das Kind von der Mutter. Das kleine Kind wird wie ein zarter grüner Zweig so wachsen, wie es erzogen ist. Ist die Erziehung richtig, wird es richtig aufwachsen. Ist sie falsch, wird es danach wachsen und sich bis an sein Lebensende entsprechend verhalten. Es steht also fest, daß eine unerzogene, ungebildete Tochter, sobald sie Mutter ist, erste Ursache der Entartung, Unwissenheit, Nachlässigkeit und mangelhaften Erziehung vieler Kinder wird. O ihr Geliebten Gottes und Dienerinnen des Barmherzigen! Nach den verbindlichen Lehren der Gesegneten Schönheit (Bahá'u'lláh) ist Lehren und Lernen Pflicht. Wer darin gleichgültig ist, beraubt sich selbst der großen Gnadengabe. Achtet, achtet darauf, daß ihr hierin nicht versagt! Sucht mit Herz und Seele eure Kinder zu erziehen, vor allem eure Töchter! Hierin kann keine Entschuldigung angenommen werden. Ewige Herrlichkeit, immerwährende Herrschaft strahle der Mittagssonne gleich auf die Versammlung des Volkes Bahá und mache das Herz Abdu'l-Bahás glücklich und dankbar. (TAB p.579f) Lehrt eure Kinder, was durch die Feder der Herrlichkeit offenbart wurde. Unterrichtet sie in dem, was vom Himmel der Größe und Macht herabkam. Laßt sie die Sendschreiben des Barmherzigen auswendiglernen ... (Esslemont S.177) | 
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