Glück und MachtIch war glücklich im Gefängnis. Ich war hochgemut, denn ich war kein Verbrecher. Man hatte mich auf Gottes Pfad eingekerkert ... Ich war glücklich, daß ich - gepriesen sei Gott! - gefangen für die Sache Gottes, daß mein Leben nicht vergeblich war, sondern im Dienste Gottes dahingegeben wurde. Niemand, der mich sah, dachte, ich sei ein Häftling. Man sah mich nur höchst fröhlich, vollkommen dankbar und gesund, ohne daß ich der Gefängnismauern geachtet hätte. (PUP p.225) Es gibt zwei Arten von Glück: physisches und geistiges. Das physische Glück ist begrenzt; es dauert höchstens einen Tag, einen Monat, ein Jahr. Es hat kein Ergebnis. Geistiges Glück ist ewig und unergründlich. Ein solches Glück erblüht in der Seele mit der Liebe Gottes und läßt sie die Tugenden und Vollkommenheiten des Menschenreiches erlangen. Deshalb bemühe dich so viel du kannst, die Lampe deines Herzens durch das Licht der Liebe zu erleuchten. (TAB p.673) Man kann glücklich sein im Zustand des Wohllebens, der Behaglichkeit, der Gesundheit, des Erfolgs, des Vergnügens und der Freude; wenn aber jemand glücklich und zufrieden sein kann in unruhigen und harten Zeiten und in Krankheitstagen, so ist dies der Beweis von Seelenadel. (Esslmont S.77) Wenn euch materielle Angst in eine dunkle Wolke hüllt, wird geistiger Glanz euren Weg erhellen. Wahrlich, wessen Sinn vom Geist des Höchsten erleuchtet ist, hat erhabensten Trost. Ich war vierzig Jahre hindurch im Gefängnis - ein Jahr allein schon wäre unmöglich zu ertragen gewesen - niemand hat jene Haft länger als ein Jahr überlebt. Aber Gott sei Dank, während jener ganzen vierzig Jahre war ich überaus glücklich. Jeden Tag, wenn ich erwachte, war es, als ob ich gute Botschaften hörte, und jede Nacht erfüllte mich mit unendlicher Freude. Geistigkeit war mein Trost und Hinwendung zu Gott meine größte Freude. Glaubt ihr wohl, ich hätte anders vermocht, jene vierzig Jahre in Gefangenschaft zu leben? Darum ist Geistigkeit die größte unter den Gaben Gottes, und »ewiges Leben« heißt, sich »Gott zuzuwenden«. Möchtet ihr alle mit jedem Tag an Geistigkeit gewinnen, möchtet ihr in allem Guten Stärkung finden, möchte der göttliche Trost euch immer mehr helfen, Gottes Heiliger Geist euch erlösen und die Kraft des himmlischen Königreiches unter euch leben und wirken. (PARIS S.86) Wisse denn, o tugendhafte Seele, sobald du dich von allem außer Gott gelöst und dich von den Dingen dieser Welt getrennt hast, wird dein Herz im göttlichen Licht und im Glanz der Sonne der Wahrheit am Horizont des Reiches der Macht erstrahlen, und du wirst mit dem Geist göttlicher Kraft erfüllt sein und fähig werden, zu tun, was du wünschst. Dies ist die unumstößliche Wahrheit. (TAB p.709) Wenn der Mensch durstig ist,trinkt er Wasser; wenn ihn hungert, nimmt er Nahrung zu sich: Ist der Mensch aber nicht durstig, macht ihn Wasser nicht glücklich, und wenn sein Hunger schon gestillt ist, ist ihm das Essen zuwider. Anders ist es um geistige Genüsse bestellt. Sie vermitteln stets Freude. Liebe zu Gott gibt unendliches Glück. Dies sind wahre Freuden, nicht nur Erleichterungen. Das Leben der Tiere ist einfacher als das des Menschen. Die Bedürfnisse des Tieres werden alle befriedigt. Das Gras der Wiesen ist für sie da. Die Vögel bauen ihre Nester in den astreichen Bäumen, und kein Königspalast kann schöner sein. Wenn die irdischen Bedürfnisse alles sind, dann sind die Tiere besser versorgt als der Mensch. Aber der Mensch hat andere Speise, das himmlische Manna des Wissens um Gott. Alle göttlichen Propheten und Offenbarer kamen in die Welt, damit dieses himmlische Manna den Menschen zuteil werde. Dies ist die Speise, die geistiges Wachstum und geistige Kraft fördert und den Menschenseelen wahre Erleuchtung bringt. Sie werden mit dem Atem des Heiligen Geistes erfüllt. Sie wachsen in der Erkenntnis Gottes und in den Tugenden, die der Menschenwelt eigen sind. Sie werden zum wirklichen Bild und Gleichnis Gottes. Gott erschuf in uns einen göttlichen, heiligen Geist - den menschlichen Geist mit seinen Verstandeskräften, die sich über die Naturgewalten erheben. Durch ihn können wir die Höhenflüge des Geistes genießen und die Welt erleuchtet sehen. Baum und Stein haben diese Kraft nicht, sie haben weder Verstand noch Seele, daher sind sie entschuldigt. Wir sind nicht entschuldigt. Diese Kraft gibt dem Menschen tatsächlich Herrschaft über die Natur. Er besitzt die Fähigkeit, die Wirklichkeit zu erforschen und Unsichtbares in den Bereich des Sichtbaren zu bringen. So ist er fähig, den Willen Gottes auszuführen und ihm Gestalt zu geben. Das meinte Bahá'u'lláh, als Er sprach: »Reich erschufen Wir euch, warum macht ihr euch selbst arm?« - und Jesus Christus, als Er sagte: »Der Vater ist in Mir und Ich bin in euch!« Es war diese Kraft, die aus Bahá'u'lláh sprach: »Edel erschuf Ich euch, warum erniedrigt ihr euch selbst?« Diese Kraft erhebt euch über alle anderen Geschöpfe, warum nützt ihr sie nur für eure materielle Lage? Diese Kraft solltet ihr gebrauchen, um göttliche Gnade zu erwerben und zu offenbaren, damit ihr das Reich Gottes unter den Menschen errichten und das Heil in beiden Welten, der sichtbaren wie der unsichtbaren, erlangen werdet. (STARWEST VII p.155) Wisse, daß es zwei Arten von Glück gibt, geistiges und materielles. Was das materielle Glück betrifft, dies gibt es nicht, nein, es ist nur Einbildung, ein Spiegelbild, ein Hirngespinst, ein Schatten. Denke über das Wesen materiellen Glücks nach. Es erleichtert unsere Last nur wenig, und doch bilden sich die Menschen ein, es sei Freude, Wonne, Jubel und Segen. Alle materiellen Segnungen, einschließlich Essen, Trinken und dergleichen, dienen nur dazu, Durst, Hunger und Müdigkeit zu beheben. Sie beglücken nicht das Herz, erfreuen nicht die Seele, sondern befriedigen nur die leiblichen Bedürfnisse. Diese Art des Glücks besteht nicht wirklich. Geistiges Glück dagegen ist die wahre Grundlage des Menschenlebens, denn das Leben ist zum Glücklichsein erschaffen, nicht zum Trauern, zur Freude, nicht zum Gram. Glück ist Leben, Gram ist Tod. Geistiges Glück ist ewiges Leben. Auf dieses Licht folgt keine Finsternis und auf diese Ehre keine Schande. Auf dieses Leben folgt kein Tod, auf dieses Dasein kein Vergehen. Dieser große Segen, diese köstliche Gabe erreicht der Mensch nur durch göttliche Führung ... Dieses Glück ist der Urgrund, aus dem der Mensch erschaffen wurde und die Welten entstanden, dem alle bedingten Wesen Dasein verdanken und der die Welt Gottes erstrahlen läßt wie der Glanz der Sonne am Mittag. Dieses Glück liegt nur in der Liebe zu Gott ... Nur um dieses Glückes willen ist die Welt des Daseins erschaffen worden. (STARWEST VII p.163) O Sohn des Menschen! Frohlocke vor Herzensfreude, damit du würdig seiest, Mir zu begegnen und Meine Schönheit widerzuspiegeln. (VW ar.36) Dies ist der Tag des Jubels, die Stunde der Verzückung! Es ist die Zeit, da die Toten aus ihren Gräbern auferstehen und sich sammeln! Dies ist die verheißene Zeit, um überreichen Segen zu empfangen! Sei ruhig, stark und dankbar! Werde zur hell leuchtenden Lampe, damit die Finsternis der Trübsal zunichte werde, die Sonne ewiger Freude des Herzens und der Seele Dämmern entsteige und in hellem Glanz erstrahle. (TAB p.405) | 
|