Gebet für andereIn diesen vom Kriege heimgesuchten Ländern gibt es heute wohl kaum ein Haus, in dem man nicht bitterlich weinen hört, ist schwerlich ein Heim zu finden, das von der grausamen Hand des Krieges nicht berührt ist. Ach, wir sehen auf allen Seiten, wie grausam, vorurteilsvoll und ungerecht der Mensch ist, wie schwerfällig im Glauben und im Gehorsam gegenüber Seinen Geboten! ... Warum ist der Mensch so hartherzig? Das kommt daher, daß er Gott noch nicht kennt. Würde er Gott erkennen, so könnte er Seinen Geboten nicht geradezu entgegen handeln. Wäre er geistig gesonnen, so könnte er sich nicht so verhalten. Hätte man nur den Geboten und Belehrungen der Propheten Gottes geglaubt, sie begriffen und danach gehandelt, so würde das Angesicht der Erde nicht länger durch Krieg verdunkelt werden. Beherrschte der Mensch auch nur die Anfangsgründe der Gerechtigkeit, so könnten die Dinge nicht so liegen. Darum sage ich euch: Betet und wendet euer Angesicht zu Gott, damit Er in Seinem unendlichen Mitleid und Erbarmen diesen Fehlgeleiteten helfe und beistehe. Betet, daß Er ihnen geistiges Verständnis schenke und sie Duldsamkeit und Barmherzigkeit lehre, auf daß sich das Auge ihres Gemütes öffne und sie mit der Gabe des Geistes ausgestattet werden ... Ich bitte euch alle inständig, mit Herz und Seele zu beten, daß sich dies erfülle. (PARIS S.90f) Aus ganzem Herzen sollte er die Gesellschaft der Übeltäter meiden und um Vergebung ihrer Sünden beten. (ÄL 125:3) Bete daß der Boshafte gut und der Schwache stark werde. (TAB p.277) Denke eine Weile nach und erwäge, wie sich die Geliebten Gottes zu verhalten haben und zu welchen Höhen sie sich aufschwingen müssen! Bitte allezeit deinen Herrn, den Gott des Erbarmens, daß Er ihnen helfe, Seinen Willen zu tun. Er, wahrlich, ist der Machtvollste der Allherrliche der Allwissende. (ÄL 115:8) O Dienerin Gottes! Flehe und bete immer für 'Abdu'l-Bahá und erbitte für ihn Gottes Bestätigung und Beistand; denn aufrichtig liebe ich die Gebete der Dienerinnen Gottes und ihr Bitten um den Segen Gottes für diesen Diener. Ich bat Gott, alles Gute für dich zu verordnen, weil du für 'Abdu'l-Bahá gebetet hast. (TAB p.113) Richtet einen geistigen Versammlungsort ein, von dem der Weihrauch der Heiligkeit und Reinheit zu Gott aufsteigt, versammelt euch dort in geistigem Wohlgeruch und preist feierlich den Namen eures Herrn Tag und Nacht. (TAB p.661) Flehen und Beten für andere wird sicherlich Wirkung haben. Wenn die Herzen vereint, die Antlitze dem Königreich Abhá zugewandt sind, werden sie sicherlich Erleuchtung finden. (Star of West VIII p.47) Wie der menschliche Geist nach Ablegen dieser stofflichen Gestalt ewiges Leben hat, ist zweifellos alles Erschaffene fähig, Fortschritte zu machen. Es ist darum erlaubt, für einen Verstorbenen um Fortschritt und Vergebung, Erbarmen, Gnade und Segen zu bitten, weil Dasein des Fortschritts fähig ist. Deshalb wird in den Gebeten Bahá'u'lláhs für die Verstorbenen Verzeihung und Vergebung der Sünden erfleht. Wie die Menschen in dieser Welt Gottes bedürfen, so bedürfen sie Seiner auch in der anderen Welt. Die Geschöpfe brauchen Gott immerdar, Er aber ist völlig unabhängig, ob in dieser Welt oder in der künkigen. Der Reichtum der anderen Welt ist die Gottnähe. Folglich ist gewiß, daß die dem göttlichen Hof Nahen, Fürsprache einlegen dürfen, und Gott billigt diese Fürsprache. Aber Fürbitte in der anderen Welt ist nicht gleich der Fürbitte in dieser Welt, sie ist etwas anderes, eine andere Wirklichkeit, die nicht in Worten ausgedrückt werden kann. (FRAGEN Kap.62:2-3) |