Arbeit und ReichtumDer Mensch soll sich selbst erkennen und unterscheiden, was zu Erhöhung und Erniedrigung, zu Ruhm und Schande, zu Reichtum und Armut führt. Wenn der Mensch die Stufe der Erfüllung und seine Reife erlangt hat, bedarf er des Wohlstands. Wohlstand, den er durch Handwerk und Beruf erwirbt, ist ... lobens- und empfehlenswert. (AKKA 4:8) Im Bahá'í-Glauben werden Künste, Wissenschaften und alle Arbeit als Gottesdienst erachtet. Ein Mensch, der etwas, sei es auch nur ein Stück Notizpapier, nach seinem besten Können herstellt und dabei bewußt alle seine Kräfte darauf richtet, es zu vervollkommnen, preist damit Gott. Kurz, alle Bemühungen und Anstrengungen, die ein Mensch macht, sofern sie von ganzem Herzen kommen und er von den höchsten Beweggründen und dem Willen dazu getrieben wird, der Menschheit zu dienen, sind Gottesdienst. Gott dienen heißt der Menschheit dienen und den Nöten der Menschen abhelfen. Dienst ist Gebet. (ESSLEMONT S.99) Wahre Zuversicht ist für den Diener, seinen beruflichen Pflichten in dieser Welt nachzugehen, sich fest an den Herrn zu halten und nur seine Gnade zu suchen; denn in seinen Händen liegen die Geschicke aller seiner Diener. (AKKA 10:8) O Meine Diener! Die besten Menschen sind jene, die sich den Unterhalt durch ihren Beruf verdienen und ihn für sich und ihre Angehörigen verwenden, in der Liebe zu Gott, dem Herrn aller Welten. (VW pers.82) Du sollst dich von allem Verlangen lösen außer dem Verlangen nach deinem Herrn, dem Allhöchsten, und weder Hilfe noch Unterstützung von irgend jemandem in der Welt erwarten, nicht einmal von deinem Vater oder deinen Kindern. Vertraue dich Gott an! Begnüge dich mit wenigen irdischen Gütern! Wahrlich, Sparsamkeit ist ein großer Schatz. Wenn dich ein Verwandter unterdrückt, so verklage ihn nicht vor den Behörden, sondern zeige in allem Elend, jedem Ungemach wunderbare Geduld. Wahrlich, dein Gebieter ist der Herr der Treue. Vergib und übersieh die Fehler dieses Menschen um der Liebe und Zuneigung willen. Wisse, daß dir in diesem Leben nichts nützt außer flehendes Gebet zu Gott, Dienst in seinem Weinberg und treue Gottergebenheit mit einem Herzen voller Liebe. (BWF p.374f) O ihr, die ihr euch vergänglichen Reichtums brüstet! Wisset fürwahr, daß Reichtum eine mächtige Schranke ist zwischen dem Sucher und seinem Verlangen, dem Liebenden und seinem Geliebten. Nur wenige Reiche werden zum Hofe seiner Gegenwart gelangen, nur wenige werden die Stadt der Genügsamkeit und des Verzichts betreten. Gut steht es deshalb um den Reichen, den der Reichtum nicht vom ewigen Königreich fernhält noch der unvergänglichen Herrschaft beraubt! Beim Größten Namen! Der Glanz eines solchen Reichen soll die Himmelsbewohner so erleuchten, wie die Sonne dem Erdenvolk Licht spendet. (VW pers.53) Wer aber Reichtümer besitzt, muß den Armen größte Beachtung schenken; denn groß ist die Ehre, die Gott jenen Armen bestimmt hat, die standhaff in der Geduld sind. Bei Meinem Leben! Keine Ehre außer der, die Gott zu verleihen beliebt, kann sich mit dieser Ehre vergleichen. Großer Segen erwartet die Armen, die geduldig ausharren und ihre Leiden verbergen, und wohl steht es um die Reichen, die ihren Reichtum den Bedürftigen spenden und diese sich selbst vorziehen. Gebe Gott, daß sich die Armen bemühen und danach streben, sich die Mittel zum Lebensunterhalt zu verdienen. Dies ist eine Pflicht, die in dieser größten Offenbarung jedem auferlegt wurde, und gilt vor Gott als gutes Werk. Wer immer diese Pflicht erfüllt, dem wird ganz gewiß die Hilfe des Unsichtbaren zuteil. Er kann durch seine Gnade reich machen, wen immer Er will. Er, wahrlich, hat Macht über alle Dinge. (ÄL 100:4-5) | 
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