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Prüfungen und Leiden

Du hast wegen schwerer Prüfungen, Schwierigkeiten und Katastrophen gefragt: »Sind diese von Gott oder Ergebnis der üblen Taten des Menschen?«

Wisse, daß Prüfungen von zweierlei Art sind: Die eine geschieht, um die Seele zu prüfen, die andere ist Bestrafung für Taten. Jene wirkt erzieherisch und fördert die Entwicklung, diese ist als Bestrafung der Taten strenge Vergeltung.

Der Vater und der Lehrer sind manchmal nachgiebig, und manchmal strafen sie die Kinder. Diese Strafe dient der Erziehung und soll ihnen in der Tat wirkliches Glück schenken. Sie ist vollkommene Güte und wahre Vorsorge. Obwohl dem Anschein nach Zorn, ist sie in Wirklichkeit Güte. Obwohl äußerlich eine schwere Prüfung, ist sie ihrem Wesen nach läuterndes Wasser.

Wahrlich, in beiden Fällen müssen wir demütig bitten und flehen und uns der göttlichen Schwelle zuwenden, damit wir in Prüfungen geduldig sind. (STARWEST VIII p.235)

***

Kummer und Sorge überkommen uns nicht zufällig, sie werden uns vielmehr durch die göttliche Gnade zu unserer eigenen Vervollkommnung gesandt ...

Menschen, die nicht leiden, erfahren keine Vervollkommnung. Die vom Gärtner am stärksten beschnittene Pflanze wird, wenn der Sommer kommt, die schönsten Blüten und die üppigsten Früchte bringen.

Der Landmann furcht die Erde mit dem Pflug, und aus einem solchen Boden erwächst die reiche und volle Ernte. Je mehr ein Mensch geläutert wird, desto größer ist die Ernte der geistigen Tugenden, die aus ihm hervorgehen. Ein Soldat gibt keinen guten General ab, ehe er nicht an der Front des heftigsten Kampfes war und tiefste Wunden empfangen hat. (PARIS S.36)

***

Macht die Seele in dieser Welt durch Leid oder durch Freude die größeren Fortschritte?

Verstand und Geist des Menschen entwickeln sich, wenn er durch Leid geprüft wird ... Wie der Pflug die Erde tief furcht und sie von Unkraut und Disteln reinigt, so befreien Leid und Trübsal den Menschen von den Nichtigkeiten dieses irdischen Lebens, bis er den Zustand völliger Loslösung erreicht. Er gewinnt dann in dieser Welt göttliche Glückseligkeit. Der Mensch ist sozusagen unreif; die Hitze des Feuers der Leiden läßt ihn reifen. Blicke zurück auf vergangene Zeiten, und du wirst erkennen, daß die größten Menschen am meisten gelitten haben ...

Durch Leiden wird der Mensch ewiges Glück erlangen, das ihm nichts rauben kann. Die Apostel Christi litten: sie erlangten ewige Glückseligkeit ...

Um ewiges Glück zu erreichen, muß man leiden. Wer die Stufe der Selbstaufopferung erlangt, besitzt wahre Freude. Weltliche Freuden schwinden dahin. (PARIS S.178)

***

Du hast wegen der Prüfungen geschrieben, die über dich gekommen sind. Für die Aufrichtigen sind Prüfungen eine Gabe Gottes, des Erhabenen, denn ein heldenhafter Mensch eilt mit höchster Freude den Prüfungen auf großem Schlachtfeld entgegen, der Feige aber zittert und zagt und jammert und klagt. Ebenso bereitet ein erfahrener Student seine Aufgaben vor, lernt und übt sie mit größter Anstrengung, und am Prüfungstage erscheint er vor dem Lehrer mit unendlicher Freude. Ebenso erstrahlt das reine Gold im Feuer der Prüfung, somit ist deutlich, daß für geheiligte Seelen Prüfungen wie eine Gabe Gottes, des Erhabenen, sind. Für schwache Seelen aber sind sie unerwartetes Unglück. Diese Prüfung ist, wie du geschrieben hast: sie beseitigt den Rost der Selbstsucht vom Spiegel des Herzens, bis die Sonne der Wahrheit darin aufleuchtet. Denn kein Schleier ist dichter als die Selbstsucht, und wie dünn diese Hülle auch sei, letztlich wird sie den Menschen doch ganz einspinnen und ihn hindern, einen Teil der ewigen Gabenfülle zu empfangen. (TAB p.722)

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O Sohn des Menschen! Wenn dich auf Meinem Pfad keine Trübsal befiele, wie könntest du die Wege derer beschreiten, die mit Meinem Wohlgefallen zufrieden sind? Und wenn keine Prüfungen dich heimsuchten in deiner Sehnsucht nach Mir, wie könntest du dann das Licht in deiner Liebe zu Meiner Schönheit erlangen (VW ar.50)

***

O Sohn des Menschen! Meine Trübsal ist Meine Vorsehung. Äußerlich ist sie Feuer und Züchtigung, zuinnerst aber Licht und Gnade. Eile ihr entgegen, auf daß du ein ewiges Licht und ein unsterblicher Geist werdest. Dies ist Mein Gebot an dich, beachte es! (VW ar.51)

 

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