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Der wahre Sinn der Prophezeiungen vom Kommen Christi

30. Oktober 1911

Der wahre Sinn der Prophezeiungen vom Kommen Christi

Die Bibel enthält Prophezeiungen über das Kommen Christi.

Die Juden erwarten noch immer das Kommen des Messias und beten Tag und Nacht zu Gott, daß Er sein Kommen beschleunigen möge.

Als Christus kam, verrieten und töteten sie Ihn mit den Worten: „Dies ist nicht der von uns Erwartete. Siehe, wenn der Messias kommt, werden Zeichen und Wunder bezeugen, daß Er in der Tat der Christ ist. Wir kennen die Zeichen und Gegebenheiten, und sie sind nicht erschienen. Der Messias wird aus einer unbekannten Stadt hervorgehen. Er wird auf dem Throne Davids sitzen und siehe, Er wird kommen mit einem Schwert von Stahl und mit einem eisernen Stabe herrschen! Er wird das Gesetz der Propheten erfüllen. Er wird den Osten und den Westen erobern und Sein erwähltes Volk, die Juden, erheben. Er wird ein Reich des Friedens mit sich bringen, während ,welchem selbst die Tiere aufhören werden, mit dem Menschen feind zu sein. Denn siehe, Wolf und Lamm werden aus ‘einer Quelle’ trinken, und Löwe und Reh auf gleicher Weide lagern. Schlange und Maus werden das Nest miteinander teilen und alle Geschöpfe Gottes in Ruhe leben.“

Nach Meinung der Juden erfüllte Jesus Christus keine dieser Gegebenheiten, denn ihre Augen waren gehalten, und sie vermochten nicht zu erkennen.

Er kam aus Nazareth, einem Orte, der nicht unbekannt war. Er trug kein Schwert, nicht einmal einen Stock, in der Hand. Er saß nicht auf dein Throne Davids und war arm. Er gestaltete das Gesetz Mose um und brach den Sabbat. Er eroberte weder den Osten noch den Westen, sondern war Selber den römischen Gesetzen untertan. Er erhob nicht die Juden, sondern lehrte Gleichheit und Brüderlichkeit und tadelte die Schriftgelehrten und Pharisäer. Er brachte kein Reich des Friedens herauf, denn zu Seinen Lebzeiten wuchsen Ungerechtigkeit und Grausamkeit derartig an, daß Er ihnen selbst zum Opfer fiel und einen schimpflichen Tod am Kreuz starb.

So dachten und sprachen die Juden, denn sie begriffen weder die Schriften noch die in ihnen enthaltene herrliche Wahrheit. Sie hatten die Buchstaben auswendig gelernt, verstanden aber kein einziges Wort vom lebenspendenden Geiste.

Hört zu, und ich will euch den Sinn davon zeigen. Obwohl Er aus Nazareth, einem bekannten Ort, kam, kam Er doch auch vom Himmel, Sein Körper wurde durch Maria geboren, aber sein Geist kam vom Himmel. Das Schwert, das Er führte, war das Schwert seiner Zunge, mit dem Er den Guten vom Bösen, das Echte vom Falschen, den Gläubigen vom Ungläubigen und das Licht von der Finsternis schied. Sein Wort war in der Tat ein scharfgeschliffenes Schwert!

Der Thron auf dein Er saß, war der ewige Thorn, von dem aus Christus auf immer herrscht, ein himmlischer und kein irdischer Thron, denn das Irdische vergeht, Himmlisches aber wird nicht vergehen. Er gab dem Gesetze Mose eine erneuerte Deutung, vollendete es und erfüllte das Gesetz der Propheten. sein Wort eroberte den Osten und den Westen, sein Reich ist ewig. Er erhob die Juden, die Ihn anerkannten. Es waren Männer und Frauen von schlichter Herkunft, aber die Verbindung mit Ihm machte sie groß und verlieh ihnen unvergängliche Würde. Die Tiere, die beisammen leben sollten, bedeuteten die verschiedenen Sekten und Rassen, die einst gegeneinander im Kampfe standen, jetzt aber in Liebe und Güte wohnen und miteinander das Wasser des Lebens aus Christus, der ewigen Quelle, trinken.

So wurden alle auf das Kommen Christi bezüglichen geistigen Prophezeiungen erfüllt, aber die Juden schlossen ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihre Ohren, um nicht zu hören, und die göttliche Wirklichkeit Christi ging mitten unter ihnen hindurch, ohne gehört, geliebt und erkannt zu werden.

Es ist leicht, die Heiligen Schriften zu lesen, aber ihr wahrer Sinn läßt sich nur mit reinem Herzen und reiner Seele begreifen. Laßt uns Gottes Hilfe erbitten, daß sie uns fähig macht, die Heiligen Bücher zu verstehen. Laßt uns um Augen zu sehen und um Ohren zu hören beten und um Herzen, die sich nach Frieden sehnen.

Gottes ewige Gnade ist unermeßlich. Er hat immer gewisse Seelen auserwählt, über die Er die göttliche Gnadenfülle seines Herzens ausgoß, deren Geist Er mit himmlischem Licht erhellt, denen Er die heiligen Verborgenheiten offenbart und für deren Augen Er den Spiegel der Wahrheit klar erhalten hat. Sie sind die Jünger Gottes, und Seine Güte hat keine Grenzen. Auch ihr, die ihr Diener des Höchsten seid, könnt Jünger werden. Die Schatzkammern Gottes sind unerschöpflich.

Der Geist, der durch die Heiligen Schriften weht, ist Stillung für jeden Hunger. Gott, der Seinen Propheten die Offenbarung gab, wird gewiß aus Seiner Fülle heraus allen tägliches Brot gewähren, die Ihn ehrlich darum bitten.

aus Abdu'l Baha, Ansprachen in Paris

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