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Heilung durch materielle Mittel

Heilung durch materielle Mittel

Gestern sprachen wir bei Tisch über Heilbehandlung und geistige Heilung, die darin besteht, Krankheiten durch geistige Kräfte zu heilen.

Nun wollen wir von materieller Heilung sprechen. Die Wissenschaft der Medizin steckt noch immer in den Kinderschuhen; sie hat noch nicht die Reife erreicht. Wenn sie aber diesen Punkt einmal erreicht hat, werden Heilungen durch Mittel erfolgen, die dem menschlichen Geruchs- und Geschmackssinn nicht widerwärtig sind; das heißt, durch Nahrungsmittel, Früchte und Pflanzen, die gut schmecken und angenehm riechen. Denn die Ursache, die die Krankheit hervorruft - das heißt die Ursache für den Eintritt der Krankheit in den menschlichen Körper -, ist entweder eine physische oder ist die Folge der Erregung der Nerven.

Aber die Hauptursachen der Krankheit sind körperlich; denn der menschliche Körper besteht aus zahllosen Elementen, die aber auf ein bestimmtes Gleichgewicht hin abgemessen sind. Solange dieses Gleichgewicht erhalten bleibt, ist der Mensch vor Krankheit geschützt; wenn aber dieses unentbehrliche Gleichmaß, das der Angelpunkt für unser körperliches Befinden ist, gestört wird, gerät dieses in Unordnung, und plötzlich stellen sich Krankheiten ein.

Entsteht etwa in einem der den menschlichen Körper bildenden Bestandteile eine Verminderung und in einem anderen eine Vermehrung, so ist das Verhältnis des Gleichgewichts gestört, und es stellt sich Krankheit ein. So sollte zum Beispiel ein Teil tausend Gramm und ein anderer fünf Gramm schwer sein, um das Gleichgewicht zu halten. Wenn sich nun der tausend Gramm schwere Teil auf siebenhundert Gramm vermindert und der fünf Gramm schwere Teil sich vermehrt, bis das Maß des Gleichgewichts gestört ist, entsteht Krankheit. Wenn durch Arznei und Behandlung das Gleichgewicht wiederhergestellt wird, verschwindet die Krankheit. So wird, wenn der Blutzuckerspiegel steigt, die Gesundheit geschwächt- und wenn der Arzt zucker- und stärkehaltige Speisen verbietet, senkt sich der Zuckerspiegel, das Gleichgewicht wird wiederhergestellt und die Krankheit ist überwunden. Die Wiederherstellung dieser Bestandteile des menschlichen Körpers wird durch zwei Mittel erreicht: entweder durch Arznei oder durch Nahrung; und wenn die Körperbeschaffenheit ihr Gleichgewicht wiedererhalten hat, ist die Krankheit gebannt. Alle Elemente, die im Menschen vereinigt sind, gibt es auch in der Pflanze; wenn daher einer der Bestandteile, die den Körper des Menschen ausmachen, abnimmt und er Nahrung, die viel von diesem verringerten Element enthält, zu sich nimmt, dann wird das Gleichgewicht wiederhergestellt und Heilung erzielt. Solange das Ziel die Wiederherstellung der Bestandteile des Körpers ist, kann es durch Arznei oder Nahrung erreicht werden.

Die meisten Krankheiten, die den Menschen befallen, kommen auch beim Tier vor; aber das Tier wird nicht durch Arzneien geheilt. In den Bergen wie in der Wildnis ist der Arzt des Tieres sein Geschmacks- und Geruchssinn. Das kranke Tier riecht die Pflanzen, die in der Wildnis wachsen; es frißt diejenigen, die seinem Geruchs- und Geschmackssinn süß und wohlriechend erscheinen, und wird so geheilt. Die Ursache seiner Heilung ist folgende: Wenn der Zuckergehalt in seinem Körper abgenommen hat, fängt es an, nach etwas Süßem zu verlangen; es frißt daher ein Kraut mit süßem Geschmack, denn die Natur treibt und leitet das Tier an; Geruch und Geschmack dieser Kräuter gefallen ihm, und es frißt sie. Der Zuckergehalt in seinem Körper steigt, und die Gesundheit wird wiederhergestellt.

Es ist daher klar, daß es möglich ist, durch Nahrung, Lebensmittel und Früchte zu heilen; da aber heute die Wissenschaft der Medizin noch unvollkommen ist, wird diese Tatsache noch nicht ganz verstanden. Sobald die medizinische Wissenschaft Vollkommenheit erreicht, wird die Behandlung mit Nahrung, Lebensmitteln, duftenden Früchten und Pflanzen sowie verschiedenen heißen und kalten Wasserkuren durchgeführt werden.

Dieses Gespräch ist kurz, aber, wenn Gott will, wird diese Frage ein andermal, wenn die Gelegenheit günstig ist, ausführlicher erläutert.

aus Abdu'l-Baha, Beantwortete Fragen

 

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